29. – 30.05.2024
Griechenland, Insel Korfu, Bucht Potamou

Nachdem wir uns richtig ausgeschlafen und unser berühmt-berüchtigtes Zwei-Stunden-Frühstück genossen hatten, überlegten wir bei einer Tasse Kaffee, was wir alles erledigen wollten. Es stand eine Menge auf der Liste: Müll entsorgen, Bootsanmeldung bei der Hafenbehörde, Datenkarte für das Internet kaufen, Utensilien zur Mückenabwehr kaufen, ein paar wichtig unwichtige Haushaltsartikel kaufen und Lebensmittel und vor allem Trinkwasser, Obst und Gemüse einkaufen. Das Wetter enttäuschte uns auch in diesem Jahr nicht, so wie schon in den letzten Jahren war der Himmel voll von Regen- und Gewitterwolken. Da wir auch die Heftigkeit der Gewitter hier in Korfu kannten, waren wir etwas unentschlossen, wie wir was zuerst erledigen sollten, da wir die Jumeni nebst Samy nicht zu lange alleine lassen wollten. Wir entschlossen uns als erstes ( bitte nicht wundern, nur schmunzeln) in die China Mall zu gehen. Diese war nicht allzu weit weg und man bekam dort den ganzen Kleinfirlefanz einschließlich einem Mücken-Jedi-Schwert.

Hier das berühmte MückenJediSchwert

Nach einem kurzen Besuch auf der Samely ging es dann an Land, schnell den Müll entsorgt und anschließend in die China Mall. Man stelle sich einen riesigen Trödelladen vor, in dem man alles von A wie Angel bis Z wie Zahnstocher bekommt. Nach zwei Stunden durch Regale schleichen, 70 Euro weniger in der Reisekasse und einem großen Sack voll wichtiger Utensilien war dann der erste Punkt auf unserer “To do-Liste” erledigt.

Als ob der Himmel über Korfu darauf gewartet hätte, dass wir aus dem Laden kommen, öffnete dieser seine Pforten und Wasser in rauen Mengen fiel vom Himmel. Nach dem ersten Schauer sprinteten wir zu unserem Dingi und fuhren so schnell wie möglich zu unserer Jumeni. Kaum dort angekommen, war das Gewitter auch schon da und begrüßte uns mit einem heftigen Donnerschlag. Nach einer kurzen Schrecksekunde machten wir alles Gewitter- und regensicher und verbrachten so den Nachmittag an Bord.

Wenn die Götter duschen
Das schemenhafte Etwas ist der Katamaran Samely

Den späten Nachmittag, das Gewitter hatte sich verzogen und der Regen hatte auch aufgehört, verbrachten wir beim nahe gelegenen Lidl. Juhuu – endlich wieder ein Lidl! Die Anfahrt zum Lidl über einen kleinen Fluss ging ein paar hundert Meter flussaufwärts.

Anlanden musste man dann an einem mehr als abenteuerlichen Steg, wie man es nur in den südlichen Ländern erleben kann. Der Steg bestand aus zig Schichten Holzpaletten ( wenn eine vermodert war, wurde die nächste einfach darauf gelegt) auf irgendwelchen Holzpfosten, die vermutlich schon vor 100 Jahren in den Flußboden getrieben wurden. Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass diese Konstruktion meinem Körpergewicht standhielt. Aber es ging alles gut, wir konnten unseren Einkauf erledigen und kamen auch wieder heile an Bord zurück.

Am nächsten Morgen wurden wir von Sonnenschein begrüßt. Das etwas kürzer gehaltene Frühstück war den noch zu erledigenden Punkten auf unserer Liste gezollt. Der erste Punkt, das Aufsuchen der Port Authority (Hafenbehörde) war wohl der Wichtigste, da dort unsere Jumeni und wir als Crew für die griechischen Gewässer angemeldet wurden. Weiter ging es in die Stadt, um eine Internet-Datenkarte zu besorgen. Anschließend ging es ans Schulden bezahlen. Wir trafen Esther und Marc, um beide zu einem leckeren Eis einzuladen, denn somit konnten wir dann unsere schwere Last an Schulden endlich begleichen. 

Nach einem kleinen Bummel durch die Altstadt machten wir uns dann auf den langen, heißen und staubigen Heimweg um dann kurz vor unserem Dingi-Parkplatz noch in eine Taverne einzukehren und unseren unendlichen Durst nach diesem Marsch mit einem eisgekühlten Bier zu löschen.

Den Abend verbrachten wir dann auf der Samely und wurden nach einem feudalen Abendessen mit einem “Hafenkino” der besonderen Art verwöhnt. In der Ankerbucht zwischen den Booten tauchte plötzlich ein Schwarm Delfine auf und sie zeigten uns bestimmt 20 Minuten lang, welche Lebensfreude diese schwimmenden Säuger sie in sich tragen, was für ein grandioser Abschluss !

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