20.05.2024 – 22.05.2024
Kroatien, Festland, Dubrovnik , ACI Marina vor Anker

Da wir und auch unsere Freunde, Esther und Marc, Dubrovnik schon aus vergangenen Reisen kannten, stand dieses Mal nicht die Kultur, sondern unser leibliches Wohl im Vordergrund.

Am Tag nach unserer Ankunft planten wir dem Lidl in Dubrovnik einen Besuch abzustatten, um fehlende Lebensmittel und vor allem Getränke wieder aufzustocken. Planen mussten wir diese Aktion tatsächlich, da wir ans andere Ende von Dubrovnik in einen Gewerbepark fahren mussten. Die Suche nach öffentlichen Verkehrsmitteln alleine war schon eine echte Herausforderung, da dies nicht wie gewohnt einfach von Google erledigt wurde. Man musste tatsächlich noch das Internet bemühen, um dort zu recherchieren. Wie es wohl früher ohne Internet und Google war, wollten wir uns gar nicht vorstellen. Nach einer einstündigen Busfahrt und einem 20 minütigen Fußmarsch ( da wir die richtige Haltestelle verpassten) erreichten wir dann unser Ziel. Bevor wir aber zur Plünderung des Lidl-Marktes schreiteten, wollten wir uns noch den angrenzenden riesigen Haushaltsladen mit integriertem Baumarkt anschauen. Wir brauchten ja eigentlich nichts, aber man kann ja nie wissen, was man in so einem Laden alles findet. Nachdem wir überraschenderweise in diesem Laden doch nichts gefunden hatten, ging es weiter zum Lidl. Auf dem Weg dorthin bekamen wir Hunger und kehrten, wie es sich im Gastland gehört, bei einem Chinesen ein, um dort unseren Hunger zu stillen. Es war echt super lecker. Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns endlich auf, unsere Einkäufe bei Lidl zu tätigen.

Aufsicht über die Verladung der Lebensmittel ins Dingi

Nach einem ausgiebigen Bummel durch den Gewerbepark, einem leckeren Mittagessen und einem Rieseneinkauf beim Discounter unseres Vertrauens hatten wir keine Lust mit all den Einkaufstaschen im Bus zurück zu fahren. Unsere Freundin Esther bemühte dann „UBER“, einen wirklich coolen Taxiservice, der uns für ein paar Euro inkl. Gepäck direkt zu unserem Dingi brachte, dass wir in der ACI Marina abgestellt hatten.

Der zweite Tag galt jetzt unserer Jumeni. Wir holten Sprit in Kanistern an der Tankstelle in der Marina, um noch ein paar Liter Diesel in den Tank zu kippen, bevor die Reise in das 150 sm entfernte Otranto am Ende des italienischen Stiefelabsatzes weiterging. Auch unsere Wassertanks sollten gefüllt werden. Wie bisher üblich, fragten wir beim Tanken, ob wir auch Wasser bekommen und wurden an das Büro der ACI-Marina verwiesen. Also fuhren wir den ganzen Weg mit dem Dingi zurück, um auf der anderen Seite des Steges zum Büro der Marina zu gelangen. Dort angekommen, standen wir zwei netten, höflichen, zuvorkommenden und hilfsbereiten Damen gegenüber, denen die Arbeitslust schon aus den Augen sprang und fragten höflich im feinsten Englisch ob wir wohl 200 Liter Wasser am Wasserhahn abzapfen dürften. Mit großen Augen übersetzte dann eine der Damen, vermutlich die Empfangsdame, der anderen Dame, vermutlich die Chefin, was wir wollten. Nachdem dann endlich ein “jetzt-hab-ich-es-auch-verstanden-Blick” auf uns gerichtet wurde, ging die ganze Übersetzerei rückwärts. Wie lang denn unser Boot sei, was wir dann mit verständnislosem Blick beantworteten. Jetzt wurden von den Damen Papiere und Listen gewälzt, dann wurde noch kurz diskutiert und dann bekamen wir auch schon eine Antwort, die wir nur verdutzt, ungläubig und staunend entgegennahmen. “Kostet 24 Euro”, wohlgemerkt 200 Liter Wasser aus dem Hahn ! Wir lehnten  fassungslos dieses Angebot  dankend ab und verließen das Büro mit einem überhöflichen “Auf Wiedersehen”. 

Nachdem wir den ersten Schrecken verdaut hatten, fuhren wir in eine naheliegende kleine Werft und fragten dort nach Wasser. Natürlich könnten wir Wasser haben, gegen ein kleines Trinkgeld für die Mitarbeiter, so viel wir wollten. Sogar der Wasserschlauch wurde uns gebracht und als es ans Bezahlen ging, waren die Arbeiter mit 0,5 Liter Bier aus Italien schon zufrieden und jegliche Bemühung den Leuten Geld zu geben, wurde abgelehnt.

Es gibt doch immer wieder gute Seelen auf dieser Erde.

Nachdem alle Arbeiten erledigt waren, mussten wir nur noch auf das passende Wetterfenster für unsere Überfahrt nach Italien warten.

Dies kam schneller als gedacht, so dass wir gerade noch einen Tag für einen Bummel durch Dubrovnik Zeit hatten. Für die Weiterreise nach Griechenland wählten unsere Freunde Esther und Marc die Strecke über Albanien und wir unsere altbewährte Strecke über Italien. 

Vielleicht hätten wir dieses Jahr besser unseren Freunden folgen sollen.

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