17.05 – 03.06.2025 |
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17.05.2025 Start: Griechenland, Ionisches Meer, Festland, Igoumenitsa Ziel: Griechenland, Ionisches Meer, Festland, Preveza |
18.05. – 21.05.2025 Ruhetage: Griechenland, Ionisches Meer, Festland, Preveza |
22.05.2025 Start: Griechenland, Ionisches Meer, Festland, Preveza, Ankerbucht Ziel: Griechenland, Ionisches Meer, Insel Lefkada, Ankerplatz vor Lygia |
23.05. – 24.05.2025 Ruhetage: Griechenland, Ionisches Meer, Insel Lefkada, Ankerplatz vor Lygia |
25.05.2025 Start: Griechenland, Ionisches Meer, Insel Lefkada, Ankerplatz vor Lygia Ziel: Griechenland, Ionisches Meer, Insel Lefkada, Vlycher Bucht |
26.05. – 30.05.2025 Ruhetage: Griechenland, Ionisches Meer, Insel Lefkada, Vlycher Bucht |
31.05.2025 Start: Griechenland, Ionisches Meer, Insel Lefkada, Ankerbucht Vlycho Ziel: Griechenland, Ionisches Meer, Festland, Ankerplatz vor Palairos |
01.06.2025 Start: Griechenland, Ionisches Meer, Festland, Ankerplatz vor Palairos Ziel: Griechenland, Ionisches Meer, Insel Lefkada, Ankerbucht Vlycho |
02.06. – 03.06.2025 Ruhetage: Griechenland, Ionisches Meer, Insel Lefkada, Ankerbucht Vlycho |
Zeit unter Fahrt | Strecke gesamt | unter Motor | unter Segel | |
Tag 025-042 | 23,1 Std. | 89,0 sm | 36,8 sm | 52,2 sm |
Gesamt Tag 001 – 042 | 157,4 Std. | 716,1 sm | 516,9 sm | 199,2 sm |
Nachdem wir uns nach der doch etwas anstrengenden Überfahrt wieder etwas erholt hatten wollten wir die nächsten Tage etwas ruhiger angehen lassen, so der Plan.



Hier zählten wir noch Schiffchen……. ein Schiff, kein Schiff, noch ein Schiff
Ein Blick in den Wetterbericht, der sich nicht immer um unsere Pläne scherte, zeigte uns, dass für den nächsten Tag ein mehr als günstiges Windfenster für unser nächstes Ziel, Preveza. durchzog. Da wir einstweilen auch gelernt hatten solche Gelegenheiten nicht auszulassen, machten wir uns nach einem wohlverdienten Ruhetag gleich wieder auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Vielleicht, oder ganz bestimmt, würde es in Preveza mit unseren Plänen klappen die nächsten Tage etwas ruhiger anzugehen zu können.

Die Windprognosen erwiesen sich zum größten Teil als richtig. Was gar nicht passte war die angekündigte Welle. Nach ungefähr der halben Strecke hatten wir wieder einmal Blubberwasser (Kreuzdünung) mit einer Wellenhöhe von teilweise fast 2 m und das bei einem Wind von nur 12-15 Knoten. Das Segeln wurde für uns zu einer echten Herausforderung, da der Wind schräg von hinten kam und die Segel immer wieder zusammen fielen.

Selbst der Blister, unser Leichtwindsegel für Rückenwind, das wir einstweilen gesetzt hatten, war kaum noch zu bändigen. Kam eine ungünstige Welle die unter dem Boot von Heck zum Bug durchrollte, fiel das Leichtwindsegel in sich zusammen. Richtete sich das Boot dann wieder auf schlug der Wind ins Segel, was sich jedes mal wie ein Peitschenknall anhörte. Wir wussten, wenn der Wind noch etwas zunehmen würde, würde das Leichtwindsegel zu Schaden kommen. Irgendwann kam der grausige und nicht diskutierbare Endschluss, das Segel muss runter!
Also rein in die Sicherheitsweste und vor zum Bug. Wie soll man so einen Tanz am besten beschreiben… Stellt Euch ein großes Trampolin vor, auf dem 10 Personen mit meiner Körperfülle herum springen und Du stehst in der Mitte, kannst dich aber mit den Händen nicht einhalten, da du beide zum Arbeiten brauchst. Ein echt geiles Hüfttraining sage ich Euch ! Gott sei es gedankt haben wir einstweilen beide schon so viel Routine und Ruhe, dass wir es ganz gut hinbekommen haben. Wieder einmal tadelten wir uns nach der Aktion, die Segel zu spät eingeholt zu haben. Aber ehrlich, manchmal geht es mit den gegebenen Umständen wie Wind und Welle schneller als man denken kann. Mit Motorkraft und dem Großsegel als Stützsegel stampften wir dann die letzten Meilen nach Preveza zu unserem Ankerplatz. Mit dem letzten Tageslicht legten wir unseren Anker in die Ankerbucht vor Preveza und ließen den Tag bei einem Ankerbier nochmal Revue passieren: wir 3 Vagabunden hatten es mal wieder gut gemacht !

Wenn ein Tag schon so beginnt, wir wollten raus an Land und beim Ablassen des Dingis ins Wasser stellte ich fest, dass es nicht angebunden war. Der Wind schnappte sich natürlich sofort das Dingi und trieb es Richtung Hafen. Jetzt war ein mutiger Kopfsprung in die nassen und bitterkalten Fluten von Nöten um mit einigen kräftigen Schwimmbewegungen das Dingi einzufangen.

Unser Bedürfnis uns die Füße zu vertreten war einstweilen enorm, da wir seit unserer Abfahrt aus Split vor 6 Tagen nicht mehr an Land waren. Für den ersten Tag in Preveza war daher ordentliches Füße vertreten angesagt, dass wir auch gleich mit einigen Erledigungen verknüpften. Unser erster Gang führte uns zur Hellenic Coastguard im Fischerhafen, um unsere Jumeni und deren Crew in Griechenland anzumelden. Anschließend machten wir einen ausgedehnten Spaziergang und kamen ganz zufällig bei unserer Lieblingseisdiele „Praline“ vorbei. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und gönnten uns ein leckeres Eis.


Noch ein paar Impressionen aus Preveza










Anschließend erledigten wir unsere Einkäufe. Zurück an Bord kontaktierten wir unsere lieben Freunde Gerlinde und Gunther mit ihrem Segelboot Oha und vereinbarten ein Treffen. Das Treffen war auch nicht ganz ohne Eigennutz, denn die beiden verkauften einen Anker, der genau für unser Boot passte. Zwei Tage später trafen wir uns und sie brachten uns den Anker als Geschenk vorbei, ja als Geschenk ! Wir freuten uns riesig und das Mindeste, was wir tun konnten war, die beiden zum Essen einzuladen. Nochmal Ihr Lieben, vielen Dank für das großzügige Geschenk, jetzt ist ein Stück von Euch bei uns an Bord und begleitet uns auf unseren Reisen. Bei diesem besagten Abendessen gesellten sich noch weitere bekannte Segler zu uns und wir erfuhren dabei, dass es einen deutschsprachigen guten Zahnarzt in Preveza gibt. Wir ließen uns die Adresse geben und nutzten die Gelegenheit, um uns ein Angebot einzuholen, um meine fehlenden Zähne zu ersetzen. Das Angebot war so gut, dass wir sofort mit der Behandlung begannen. Der zweite Teil erfolgt im September und der Rest nächstes Jahr im Frühling. Dann kann ich auch wieder unbeschwert lauthals lachen.
Nach 4 Tagen der Ruhe wollten wir dann weiter. Wir verabredeten uns mit meiner Schwester Sabine auf Lefkada und trafen uns mit ihr und Andreas, ihrem Angeheirateten, in dem Küstenstädtchen Lygia. Nach einem schönen Abendessen mit den beiden verabredeten wir uns für die nächsten Tage noch einmal.




Die Brückendurchfahrt bei Lefkada Stadt




Lygia
Jetzt ging es für uns weiter in die Bucht von Vlycho bei Nydri. Dort trafen wir uns dann mit unserem Freund Jörn, der gerade aus Deutschland dort angekommen war. Die nächsten Tage verbrachten wir mit einkaufen, kleineren Arbeiten, bummeln und gemütlichen Plauscherein mit Jörn. Die wichtigste Arbeit war wohl das Anpassen des neuen Ankers. Nachdem die Anpassung erledigt war bekam der Anker noch einen quitschgelben Anstrich und wurde montiert.




Hafen von Nydri und die Vlycho Bucht
Eine Woche später kam dann Sabine zu uns an Bord und wir machten einen schönen Segeltörn nach Palairos am Festland. Dort trafen wir dann auch wieder Gerlinde und Gunther und so konnten die beiden dabei sein, als wir das erste Mal den neuen Anker vor Palairos fallen ließen und für die Nacht fest machten.



Es war wirklich ein schöner Ausflug……..




…………und hat richtig Spaß gemacht.
Am nächsten Tag ging es wieder zurück in die Bucht von Vlycho und wir verbrachten mit Sabine und Andreas nochmals einen schönen, entspannten, netten und kurzweiligen Abend. Ein gelungener Abschluss… und jetzt hieß es Abschied nehmen bis September.
Jetzt war es aber genug mit relaxen, wir wollten weiter in den Süden. Jörn, unser lieber Freund fuhr mit uns am nächsten Tag nach Lefkada Stadt, um dort unseren Proviant bei Lidl wieder aufzustocken.


Spieglein, Spieglein an der Wand, wo steht des schönste Schiffer’l im ganzen Land
Für den letzten Abend hat uns Jörn zum Grillen auf sein Boot eingeladen, was wir natürlich dankend angenommen haben.
Am letzten Tag in Nydri erfüllten wir uns dann einen Wunsch, den wir seit Jahren auf unserer Liste stehen hatten: den Besuch der Wasserfälle von Nydri. Früh am Morgen, nach einem für unsere Verhältnisse kurzen Frühstück, machten wir uns um 9 Uhr auf den Weg. Zuerst ging es mit dem Dingi nach Nydri, an das uns bekannte Dingi-Dock und dann zu Fuß weiter zu den Wasserfällen, die wir dann nach gut 4 km stetiges nach oben Stapfen um kurz nach 11 Uhr erreicht hatten. Der Weg, die Landschaft und auch die Wasserfälle waren die Mühe wert. Wir kommen sicher nochmal hierher, aber vielleicht im Frühling, wenn es mehr Wasser gibt. Bei dem Aufstieg merkten wir schon, dass die Saison am Anlaufen ist, es war schon einiges an Volk unterwegs. Für uns ein sicheres Zeichen, dass wir bald das Ionische Meer verlassen sollten.











Auf dem Rückweg gönnten wir uns noch ein leckeres Eis in der Eisdiele unseres Vertrauens, für uns das beste Eis in Nydri. Auch der Grillabend bei Jörn trug dazu bei, dass wir einen wunderschönen Tag erleben durften.
Ein altes Sprichwort sagt: wenn es am schönsten ist soll man aufhören ! Wir hielten uns an das Sprichwort und verließen die Vlycho-Bucht am nächsten Tag, um unsere Reise fortzusetzen.

Servus alle miteinander, bis zum nächsten Bericht!