27. – 28.05.2024 |
---|
27.05.2024 Start: Italien, Festland, Otranto – Ziel: Griechenland, Insel Errikoussa, Ankerbucht vor Hafen Fahrzeit 12,4 Stunden, Strecke 53,8 sm davon 20,5 sm unter Motor und 33,3 sm unter Segel |
28.05.2024 Start: Griechenland, Insel Errikoussa, Ankerbucht vor Hafen – Ziel: Griechenland, Insel Korfu, Bucht Potamou Fahrzeit 7,2 Stunden, Strecke 28 sm davon 15,1 sm unter Motor und 12.9 sm unter Segel |
Gesamtstrecke: Fahrzeit 19,6 Stunden, Strecke 81,8 sm davon 35,6 sm unter Motor und 46,2 sm unter Segel |

Mit dem Sonnenaufgang um 5 Uhr war für die Crew der Jumeni die Nacht zu Ende. Bei dem Geschaukel waren wir eigentlich richtig froh, aus der Koje kriechen zu dürfen, da wir wussten, dass es nur besser werden kann. Zwei Stunden später hatte es sich dann auch bestätigt. Um 6:20 Uhr wurde der Motor gestartet, um 6:30 Uhr war der Anker eingeholt und um 6:50 Uhr waren alle Segel gesetzt.

Endlich kehrte Ruhe im Schiff ein. Kein Geschaukel, kein Auf und Ab, einfach nur ruhiges Dahingleiten. Leider wurde der Wind immer weniger und kurz vor Mittag musste der Motor für die Weiterfahrt bemüht werden. Allerdings bedeutet wenig Wind auch kleine bis gar keine Wellen und so konnten wir für die nächsten vier Stunden mit dem monotonen Gebrumme der Maschine eine ruhige Fahrt Richtung Griechenland genießen. Die Zeit unter Motor versüßten wir uns mit ein paar Gebäckstücken, die wir aus Otranto mitgebracht hatten, damit bleibt Otranto zumindest in SÜßER Erinnerung.


Am Nachmittag kam dann der angekündigte Rückenwind mit zwei Stunden Verspätung auch bei uns an. Ohne lange zu fackeln setzten wir sofort das Leichtwindsegel, unseren feuerwehrroten Blister und ließen uns vom Wind zur Insel Erikoussa, der nördlichsten Insel Griechenlands, ziehen.


Kurz vor 19 Uhr ließen wir vor dem kleinen Hafen von Erikoussa unseren Anker für die Nacht fallen. Noch einen Sprung ins klare Wasser, eine Kleinigkeit zum Essen und dann zog es uns auch schon mit aller Gewalt in die Koje. Wir hatten die Vorstellung endlich eine Nacht ohne, dass man auf der Matratze hin und her rollt und ständig das Gefühl hatte auf dem anderen zu liegen, was in diesem Fall wirklich keinen Spaß macht.

Nach einer ruhigen und äußerst erholsamen Nacht, einem kühlenden Bad in unserem riesigen Privatpool und einem ausgiebigen Frühstück hatten wir uns entschlossen, endlich einmal auf die Insel zu fahren, um uns dort ein bisschen umzuschauen. Wir waren, glaube ich, schon das 4. Mal hier und hatten es nie geschafft uns die Insel anzuschauen. Zudem wollten wir auch versuchen, Wasser für unsere Tanks zu bekommen.

Mit dem Dingi im Hafen angekommen, fragten wir ein junges Pärchen, das irgendwelche Arbeiten im Hafen erledigte, ob wir Wasser bekommen könnten und was es kosten würde. Zu unserer Überraschung (wir waren hier wohlgemerkt auf einer Insel) kam als Antwort, “Sie können hier jederzeit mit ihrem Boot anlegen, der Liegeplatz kostet nichts, Strom und Wasser sind frei.“ Nach dem Dilemma in Otranto hatten wir erst mal große erstaunte Augen.



Nach dieser erfreulichen Auskunft machten wir uns nun in bester Stimmung auf den Weg, die Insel zu erkunden. Auch hier die totale Überraschung, eine wirklich schöne und entzückende Insel. Der kleine beschauliche Ort liegt in einer Senke, sodass man diesen vom Meer aus gar nicht erkennen kann. Wir waren total begeistert von der Ruhe und der Ausstrahlung des Ortes. Leider waren die Lokale noch geschlossen bzw. es wurde emsig gearbeitet und viel geputzt um rechtzeitig zur Saison öffnen zu können.








Wir fanden dann doch ein offenes Lokal, das von den Einheimischen genutzt wurde. Auch der einzige Supermarkt der Insel war dort ansässig. Wir ließen uns in dem Lokal einen Kaffee schmecken und genossen es zwischen den Einheimischen zu sitzen und das Leben auf uns wirken zu lassen. Irgendwann mussten wir uns dann doch auf den Weg machen, denn wir wollten ja heute auch noch weiter Richtung Korfu. Im Hafen füllten wir dann zuerst mal unseren 100 Liter Wassersack und fuhren dann zurück zur Jumeni, wo wir schon von unserer Bordwache Samy erwartet wurden.

Das Wasser kurz in den Tank gefüllt, den Anker am frühen Nachmittag gehoben und dann machten wir uns auf den Weg nach Korfu. Dort wurden wir auch schon von unseren Freunden Marc, Esther und Samy mit ihrem Katamaran Samely erwartet.






Am frühen Abend erreichten wir die Ankerbucht Potamou auf Korfu, die für die nächsten Tage unser Zuhause sein würde. Nachdem der Anker gesetzt, eingefahren und gesichert war, fuhren wir mit unserem Dingi zur Samely, um dort mit unseren Freunden zusammen das traditionelle Ankerbier zu genießen.

weitere Bilder











