03.05.2024 – 05.05.2024
03.05.2024
Start: Kroatien, Festland, Pula Hafen – Ziel: Kroatien, Insel Unije, Bucht Vognisca
Fahrzeit 8 Stunden, Strecke 30,7 sm
04.05.2024
Start: Kroatien, Insel Unije, Bucht Vognisca – Ziel: Kroatien, Insel Ugljan, Bucht Lamnjana
Fahrzeit 13 Stunden, Strecke 57,4 sm
05.05.2024
Start: Kroatien, Insel Ugljan, Bucht Lamnjana – Ziel: Kroatien, Insel Murter, Murter Stadthafen
Fahrzeit 5 Stunden, Strecke 23,2 sm

Nach zwei Ruhetagen, nicht ganz ohne Zwang, aber dafür mit viel, sehr viel Regen und einem provisorischen Schalter für die Ankerwinde, holten wir unsere 60 m Ankerkette und unseren Anker doch sehr komfortabel ein.

Wir fuhren weiter Richtung Süden. Für den nächsten Stopp hatten wir uns für die Insel Unije entschieden und setzten unseren Anker in der Bucht Vognisca auf der Südseite der Insel.

Wir verlassen Pula

Bevor wir aber ans Ankern dachten, mussten wir zuerst den Kvarner überqueren. Nach zwei stürmischen Tagen waren wir echt gespannt, was uns das Meer in puncto Wellen zu bieten hatte und ob wir überhaupt über den Kvarner fahren wollten. Zum Glück hatte der viele Regen in den letzten zwei Tagen auch sein Gutes und wirkte wie ein Bügeleisen auf die Adria. Es war eher eine Dünung als eine Welle, langgezogene Wellenberge mit ca. 1,5 m Höhe. Das einzig Unangenehme war die südwestliche Richtung, aus der die Dünung kam, was unsere Jumeni ganz schön zum Schaukeln brachte. 

Die letzten Blicke aufs Festland bevor es zu den Inseln geht

Diese SW-Dünung und der wenige Wind aus derselben Richtung sorgten dafür, dass wir unsere Segel streichen mussten, da diese immer wieder zusammenfielen. 

Das Großsegel ließen wir aufgezogen und nutzten es als Stützsegel, um das Geschaukel der Jumeni etwas zu dämpfen, was auch die gesamte Crew zu schätzen wusste. 

So sieht eine glückliche und entspannte Crew aus.

Um kurz nach 18 Uhr hatten wir nach fast 31 sm unseren Ankerplatz erreicht. 

Nachdem alles wieder auf seinem Platz war, genossen wir noch eine warme Dusche im Cockpit. Durch das Fahren unter Motor hatten wir genügend warmes Wasser zur Verfügung, man oh man – war das ein herrliches Gefühl !

Am nächsten Tag ging es früh weiter. Wir hatten mit dem nächsten Etappenziel, die Bucht Lamjana Mala auf der Insel Ugljan, mit knapp 60 sm, eine lange Fahrt vor uns. Nach einer ruhigen Nacht und einem traumhaften Morgen schickten wir ein Stoßgebet an Aiolos, dem griechischen Gott des Windes. Aiolos war vermutlich bester Laune und schickte uns für die gesamte Strecke den passenden Wind.

Hier wird Schlaf nachgeholt…..
und ich passe auf
Ein Blick aus unserem Cockpit

Für uns konnte es gar nicht besser laufen und nach 13 Stunden herrlichstem Segeln und 57 sm im Kielwasser erreichten wir unser Ziel und machten an einer Boje fest. 

Wenn man nach dem Aufstehen den Kopf aus dem Cockpit streckt und so einen Ausblick hat, wissen wir, für was wir all die Arbeit, die Anstrengung die Mühen und den Verzicht auf uns nehmen.

Nachdem wir drei uns richtig ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt hatten, machten wir uns am späten Vormittag auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Stadthafen von Murter auf der gleichnamigen Insel.

Diese Etappe mit ihren 23 sm war die kürzeste der letzten Tage, aber die, die den Augen am meisten zu bieten hatte. Die Inselwelt hier ist wirklich ohne Übertreibung traumhaft und nicht umsonst zählen die kroatischen Inseln zu den schönsten der Welt.

Leider geht auch immer etwas kaputt und muss dann auch repariert werden. In diesem Fall war es die Logge, die Geschwindigkeitsanzeige des Bootes. Die Logge misst die gefahrene Strecke und wird auch für die aktuelle Windgeschwindigkeit (wahrer Wind) gebraucht. Die Reparatur ist etwas heikel, da man dabei immer wieder ein Loch im Unterwasserschiff öffnet und Meerwasser ins Boot schwappt. Gott sei es gedankt, hatte ich die Reparatur hinbekommen, ohne dass unsere Jumeni zu viel Seewasser aufnehmen musste. 

Die Logge wird repariert

Murter in Sicht, gleich sind wir da.

Am frühen Nachmittag, der Anker im Stadthafen von Murter war gelegt, wollten wir hier jetzt erst einmal durchatmen und ein paar Tage pausieren. Die Zeit nutzten wir für Einkäufe und Besorgungen, zum Waschen unserer Wäsche und für Reparaturarbeiten. Nachdem ich mir immer wieder Gedanken über das defekte Ankerrelais gemacht hatte, hatte ich mich entschlossen, bevor wir ein neues bestellen, das Relais zu zerlegen. “Kaputter” konnte es nicht mehr werden, also baute ich das Relais aus und zerlegte es, was überraschenderweise einfacher war als gedacht. Der Fehler war dann auch schnell gefunden, es waren oxidierte Kontakte. So einfach kann es manchmal sein ! Kontakte gereinigt, Relais eingebaut und die Ankerwinde funktioniert wieder. 

Gut und gerne erst mal 100 € gespart. Manchmal muss man sich einfach ein bisschen Zeit lassen, um ein Problem zu lösen.

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3 Kommentare

  1. So endlich sauber nach dem douche, ich hoffe wenn du langs kommt das die motor gearbeitet hat und du zwei sauber sind! 🙂

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